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Militär und
Demokratie

Dr. Conny Mayer, MdB, in Togo

Besuch in Togo anl. ihrer Teilnahme
am Forum "Militär und Demokratie" in Benin

24 - 26 März 2005
Anläßlich des internationalen KAS-Forums « L'intégration des forces armées et de sécurité dans les sociétés démocratiques » (Die demokratische Einbindung der Streit- und Sicherheitskräfte in einen Rechtsstaat), an dem Frau Mayer auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) als Referentin teilnahm (» Infos zur Konferenz), besuchte sie auch Togo, das sich gegenwärtig in einer schweren politischen Krise befindet (» Infos zur Situation Togos). Sie hatte dabei Gelegenheit, sich ein Bild aus erster Hand sowohl über die politische Lage als auch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zu machen. Letztere ist aufgrund der politischen Sanktionen der EU auf ein Mindestamaß begrenzt.

Im Rahmen ihres von der Deutschen Botschaft organisierten Programms traf Frau Mayer sowohl höchste Regierungs- als auch Vertreter der Oppositionsparteien: Aussenminister Kokou TOZOUN, Premierminister Koffi SAMA, Parlamentspräsident und gleichzeitig Staatspräsident ad interim El Hadj Abass BONFOH, Gesundheitsministerin Zuzanne AHO ASSOUMA sowie Vertreter der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Togo-Deutschland. Von der Opposition diskutierte sie mit Vertretern der sechs Parteien der sog. "traditionellen Opposition" CAR, CDPA, UFC, ADDI, PSR, UDS-Togo, die sich erst kürzlich auf einen gemeinsamen Kandidaten, Emmanuel AKITANI BOB (1. Vizepräsident UFC), für die auf den 24. April 2005 angesetzten umstrittenen Präsidentschaftswahlen geeinigt hatten (» Kurzinfos zu den pol. Parteien Togos).

Weiterhin stand ein Treffen mit dem KAS-Partner "Centre d'Observation et de Promotion de l'Etat de Droit" (COPED) auf dem Programm, ebenso wie mit Medienvertretern.

Darüber hinaus traf Frau Mayer in der Deutschen Botschaft Repräsentanten der in Togo vertretenen deutschen EZ-Organisationen wie GTZ und DED, vor allem aber auch von deutschen NROs wie Christoffel Blindenmission, Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V./DAHW), Kirchen (Betreiber des Seemansheims in Lomé), Deutsches Missionswerk, Deutscher Akademischer Austauschdienst. Auch hatte sie Gelegenheit, einige Projekte der deutschen EZ zu besichtigen, u.a. das seit den 80er Jahren geförderte Vorzeige-Krankenhaus Bè und das Projekt "Aide médical et Charité" (praktische HIV-Aidshilfe) in Adidogomé-Lomé.

Abgerundet wurde der Togo-Aufenthalt von Frau Mayer mit einem Besuch des Nationalmuseums unter sachkundiger Führung der Kulturministerin, einer Universitästprofessorin, und einer Besichtigung des erst im letzten Jahr vollkommen renovierten Goethe-Instituts Lomé, das neben Togo auch für Benin zuständig ist.

(Eine Notiz am Rande: Die Tatsache, dass ihr Koffer nicht mitgekommen war, konnte Frau Mayer nicht aus der Fassung bringen; und das angesichts des Programms, das Treffen mit höchsten Regierungsvertretern vorsah.)

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Cooperation Internationale
Bureau sous-régional de Cotonou/Bénin

Einige fotografische Eindrücke

mit Parlamentariern
Frau Mayer im politischen Gespräch mit togoischen Parlamentskollegen: Vertreter der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Togo-Deutschland.

mit Vertretern der Opposition
Politischer Austausch mit Vertretern der "traditionellen Opposition". Hier Botschafter K.-G. Grohmann (links) im direkten Gespräch mit dem Oppositionskandidaten Emmanuel AKITANI BOB (gelbes Hemd).

Photo de famille mit Vertretern der 'traditionellen Opposition'
Photo de famille mit Vertretern der "traditionellen Opposition": 2. von links: Prof. Léopold Gnininvi (CDPA); 4. von links: Jean-Pierre Fabre (UFC); mit gelbem Hemd: Einheitskandidat Emmanuel AKITANI BOB (74 Jahre)

Frau Mayer im Gespräch mit der Menschenrechts- und Rechtsstaatsorganisation COPED
Frau Mayer im Gespräch mit der togoischen Menschenrechts- und Rechtsstaatsorganisation COPED

Im Gespräch mit Vertretern deutscher EZ- und NR-Organisationen
Im Gespräch mit Vertretern deutscher EZ- und NR-Organisationen

Frau Mayer im Gespräch mit HIV-infizierten Frauen, die im Zentrum 'Aide médical et Charité' nicht nur medizinische, sondern auch praktische HIV-Aidshilfe erhalten Herstellung von Batiken
Keine Berührungsängste Links: Frau Mayer im Gespräch mit HIV-infizierten Frauen, die im Zentrum "Aide médical et Charité" nicht nur medizinische, sondern auch praktische Hilfe erhalten; Rechts: Die Frauen zeigen stolz ihre Batiken.

Frau Mayer im Gespräch mit HIV-infizierten Frauen; hier: Herstellung flüssiger Seife im Zentrum Aide médical et Charité; hier: Medizinausgabe.
Links: Herstellung von flüssiger Seife zum Verkauf auf Lomés Märkten. Rechts: Die kleine Medizinausgabe (Dispenserie) des Projekts.

mit Kultusministerin im Nationalmuseum
Ohne Kenntnis der sozio-kulturellen Bedingungen geht nichts. Links: Tête à tête mit der togoischen Kultusministerin, einer Universitätsprofessorin. Rechts: Praktischer Anschauungsunterricht im Nationalmuseum.

Krankenhaus Bè
Besuch im am besten ausgestatteten Krankenhaus von Togo, Bè. Motto (Tafel im Hintergrund): Betreuung, Kompetenz, Effizienz, Vertraulichkeit.

Krankenhaus Bè
Krankenhaus Bè: Wie immer nimmt sich Frau Mayer Zeit, sich die Sorgen der Menschen anzuhören. Hier im Gespräch mit jungen Müttern, Mitglieder einer NRO aus dem Stadtteil Bè, die sich um die Belange des Krankenhauses kümmern. Rechts neben Frau Mayer ihr Dolmetscher, Dr. Gilbert Yigbe vom Department für Literaturwissenschaften der Universität Lomé.

Verkehrsstau wg. Demonstration
Frau Mayer wird von den Realitäten des krisengeschüttelten Togo eingeholt: Verkehrsstau auf den Straßen Lomés wegen einer am Ostersamstag von der Opposition organisierten Demonstration gegen den unrealistischen Wahltermin 24. April 2005. Am Rande dieser inzwischen fast täglichen Demonstrationen kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften, die zu zahlreichen Toten geführt haben.

Tête à tête mit der Opposition
Zu guter Letzt: Tête à tête mit der Opposition. Frau Mayer im Gespräch mit Oppositionsführer Maître Y. Agboyibo, Vorsitzender des "Comité d'action pour le renouveau" (CAR). Agboyibo wurde im Jahre 2001 Opfer des Eyadéma Regimes: er verbrachte mehr als 6 Monate in den Kerkern des Diktators und wurde erst auf massiven ausländischen Druck, nicht zuletzt Deutschlands, aus der Haft entlassen. (» weitergehende Informationen)

» Fotos von der Militärkonferenz in Benin

» Zur Homepage von Frau Mayer

Frau Mayer hatte sich bereits im Mai 2003 anl. der Teilnahme an der internationalen Konferenz "Politische Stabilität und Entwicklung: Der Beitrag der christlichen Soziallehre" in Benin aufgehalten » mehr

Informationen zum Projektbereich Militär und Demokratie (franz.) PBWA Projekt-Homepage KAS Homepage